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148361

Urteil und Wahrheit

Arkadiusz Chrudzimski

pp. 50-89

Bisher haben wir ausschließlich die Brentanosche Theorie der Vorstellung besprochen. Jetzt müssen wir diese Auslegung in Beziehung zu seiner Urteilstheorie setzen. Die Vorstellung, obwohl sie den grundlegenden psychischen Akt bildet, erweist sich nämlich, wie wir noch sehen werden, in ihrer intentionalen Funktion als wesentlich unselbständig. Erst im Rahmen einer weiteren Struktur, die aus einer Verbindung einer Vorstellung mit einem Urteil besteht, kann eine Vorstellung als Moment eines intentionalen Aktes realisiert werden. Eine Vorstellung ist nach Brentano ein psychischer Akt, der gegenüber der Frage der Existenz ihres Objekts völlig neutral bleibt. Da erst auf der Ebene des Urteils das Problem der Wahrheit auftaucht, müssen wir seine Theorie der Intentionalität des Urteils im engsten Zusammenhang mit seiner Wahrheitslehre untersuchen.

Publication details

DOI: 10.1007/978-94-015-9668-8_3

Full citation:

Chrudzimski, A. (2001). Urteil und Wahrheit, in Intentionalitätstheorie beim frühen Brentano, Dordrecht, Springer, pp. 50-89.

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