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Die Sinnhaftigkeit der kategorialen Formen

Guido Antonio de Almeida

pp. 103-121

Wir haben im vorhergehenden Kapitel gezeigt, daß der Sinn weder ausschließlich eine Sache der meinenden, noch der gebenden Intention ist, sondern aus dem Wechselspiel zwischen beiden im Wahrheits- oder Erfüllungsverhältnis entspringt. Gleichwohl kann die eine oder die andere Struktur stärker hervorgehoben werden. An sich sind beide in diesem Wechselspiel gleichursprünglich und gleichwertig; aber es hängt von unserer Erkenntnisintention (im weitesten Sinne des Wortes), d.h. von der das Erkennen motivierenden "Absicht" oder vom "Interesse"1 ab, welche dieser Strukturen zum Vorschein kommt. Erkenntnis ist kein passives Wissen oder Gewußthaben (kein Wissen im Modus der Vollendung), sondern ein zielgerichtetes Streben nach Wissen. Der "Gegenstand" dieses Mehr-wissen-wollens kann in doppeltem Sinn verstanden werden.2 Jeder dieser in Frage kommenden Sinne hängt vom jeweiligen Erkenntnisinteresse ab.

Publication details

DOI: 10.1007/978-94-017-6538-1_4

Full citation:

de Almeida, G.A. (1972). Die Sinnhaftigkeit der kategorialen Formen, in Sinn und Inhalt in der genetischen Phänomenologie E. Husserls, Dordrecht, Springer, pp. 103-121.

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