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Einfühlung als interpretative Erfahrung leiblicher Subjektivität

Georg Römpp

pp. 77-97

Wir haben bisher versucht, den Terminus der "Einfühlung' zu vermeiden. Mit der Intentionalität, die durch die Interpretation fremder Leiblichkeit zur Erfahrung fremder Subjektivität in ihrem Für-sich-sein führt, ist jedoch genau die Leistung der "Einfühlung' bezeichnet. Jedes Hinausgehen einer Subjektivität über sich selbst beruht auf Einfühlung und damit auf einer "ursprünglichen Interpretation'. Weil Einfühlung also eine Leistung darstellt, durch die eine Deutung auf fremdes Seelenleben geschieht (4/292), deshalb kann das ego die Menschenwelt in seiner Welt durch Interpretation erfahren (9/393). Zur Interpersonalität gehört damit als ihre spezifische Form einer "originalen' Erfahrung (im Sinne einer' sekundären' Form von Originalität) die Interpretation (9/395): "Intersubjektive Erfahrung setzt voraus die Interpretation, durch die fremde Leiblichkeit und Subjektivität für mich (obschon nicht original) erfahrbar wird" (9/393).1

Publication details

DOI: 10.1007/978-94-011-2819-3_6

Full citation:

Römpp, G. (1992). Einfühlung als interpretative Erfahrung leiblicher Subjektivität, in Husserls Phänomenologie der Intersubjektivität, Dordrecht, Springer, pp. 77-97.

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