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148361

Dinge als Objekte

Die späte Theorie

Arkadiusz Chrudzimski

pp. 233-271

Im letzten Kapitel wollen wir noch die späte Theorie der Intentionalität Brentanos kurz behandeln. Der Punkt, den wir in unserer Analyse erreicht haben, ist zu diesem Zweck gÜnstig, da die späte Theorie Brentanos viele Eigenschaften aufweist, die sie als eine adverbiale Theorie zu interpretieren gestatten. Der späte Brentano verwirft den Hauptgedanken seiner frÜhen Lehre, der bei jeder relativen Bestimmung eine ontologisch ernst zu nehmende Anerkennung beider Glieder erforderte. Er behauptet jetzt, daß sich ein Subjekt auf etwas intentional beziehen kann, ohne daß dieses Etwas in irgendeinem Sinne sein muß. Diese zunächst rätselhafte Aussage läßt sich durch die Annahme erklären, daß es sich bei den intentionalen Kontexten nicht um Relationen, sondern vielmehr um Eigenschaften des Subjekts handelt, was im Grunde eine adverbiale Interpretation ist. Andererseits finden wir jedoch beim späten Brentano Ideen, die eine zu vereinfachte adverbiale Theorie ausschließen und das Problem der Beschreibung der intentionalen Eigenschaften als Gerichtetsein auf ein Objekt in einem neuen Licht erscheinen lassen.

Publication details

DOI: 10.1007/978-94-015-9668-8_8

Full citation:

Chrudzimski, A. (2001). Dinge als Objekte: Die späte Theorie, in Intentionalitätstheorie beim frühen Brentano, Dordrecht, Springer, pp. 233-271.

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