Repository | Book | Chapter

148299

(2003) Die Unruhe des Anfangs, Dordrecht, Springer.

Die phänomenologische Methode und die Rolle des Phänomenologen

Tanja Stähler

pp. 191-216

Ein Kapitel, das ankundigt, sich mit den Methoden Hegels und Husserls zu beschäftigen, setzt sich gewissen Erwartungen aus. Die Mehrzahl solcher Erwartungen müssen in diesem Kapitel enttäuscht werden: Eine auch nur halbwegs befriedigende Beschäftigung mit der Frage nach der Methode würde eine ganze Arbeit füllen, und das wäre dann nicht mehr die vorliegende Arbeit. Hier können nur einige kurze Bemerkungen gemacht werden. Der wesentliche Unterschied, so wird in diesem Kapitel behauptet, besteht darin, daß Hegels Philosophie ein absoluter Idealismus ist, Husserls Phänomenologie hingegen ein transzendentaler Idealismus. Idealismus ist dabei nicht aus einer Entgegensetzung zu einem Realismus heraus zu verstehen; es kann gezeigt werden, daß beide Philosophien durchaus realistische Elemente enthalten. Was Idealismus jeweils bedeutet, sollte im Ganzen dieser Arbeit bereits vorläufig deutlich geworden sein. Die Spezifizierungen "transzendental" bzw. "absolut" beziehen sich darauf, daß Husserls Phänomenologie Reflexionsphilosopie ist und bleibt, also immer auf die transzendentale Subjektivität zurückgeht,1 während Hegel eine Phänomenologie der absoluten ist die Rolle des Phänornenologen entscheidend, urn die Positionen der beiden Philosophen voneinander abzuheben: Für Husserl ist diese RoUeeine deskriptive, für Hegel eine normative.

Publication details

DOI: 10.1007/978-94-010-0059-8_10

Full citation:

Stähler, T. (2003). Die phänomenologische Methode und die Rolle des Phänomenologen, in Die Unruhe des Anfangs, Dordrecht, Springer, pp. 191-216.

This document is unfortunately not available for download at the moment.