101783

(2011) Husserl Studies 27 (3).

Das Leibgedächtnis

Ein Beitrag aus der Phänomenologie Husserls

Michela Summa

pp. 173-196

Die Unterscheidung von verschiedenen Gedächtnisformen und -systemen sowie die Beziehung zwischen Gedächtnis und Leiblichkeit stehen sowohl im Fokus der kognitionswissenschaftlichen, als auch der phänomenologischen Debatte. In diesem Artikel wird versucht, beide Ansätze zum Thema in einen Dialog zu bringen. Das Leibgedächtnis wird hier zunächst phänomenologisch als der konkreteste Ausdruck des impliziten Gedächtnisses bestimmt. Basierend auf Edmund Husserls Analysen zum Zeitbewusstsein und zur leiblichen Erfahrung werden folglich die Strukturen und die Dynamik des Leibgedächtnisses hervorgehoben. Dabei wird gezeigt, dass das Leibgedächtnis sowohl in den Wahrnehmungsprozessen als auch in der Gestaltung des präreflektiven leiblichen Selbstbewusstseins eine unentbehrliche Rolle spielt. Schließlich wird die Relevanz der durchgeführten phänomenologischen Analysen im Rahmen der aktuellen Debatte über Gedächtnissysteme in den Kognitionswissenschaften diskutiert.

Publication details

DOI: 10.1007/s10743-011-9088-8

Full citation:

Summa, M. (2011). Das Leibgedächtnis: Ein Beitrag aus der Phänomenologie Husserls. Husserl Studies 27 (3), pp. 173-196.

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