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222463

(1974) Heidelberger Jahrbücher, Dordrecht, Springer.

Die Epilepsie in der Theorie der Älteren Medizin

Wolfram Schmitt

pp. 66-80

Daß die Epilepsie eine an das Gehirn gebundene Erscheinung sei, halten wir heute für selbstverständlich, lassen doch die Erkenntnisse der Neurophysiologie, Elektroenzephalographie und Pharmakologie hieran keinen Zweifel zu 1). Wie hypothetisch auch immer unsere pathogenetischen Vorstellungen von dem Syndrom Epilepsie im einzelnen sein mögen, so scheint doch die Abhängigkeit von den Hirnfunktionen gesichert zu sein. Wer jedoch die Einsicht in die prinzipielle Bedeutung des Gehirns bei der Entstehung der Epilepsie der experimentell vorgehenden, naturwissenschaftlichen Medizin der letzten 150 Jahre zuguteschreiben möchte, würde die historischen Verhältnisse verkennen. Vielmehr gehört das nosologische Modell von der Epilepsie als einer organischen Gehirnkrankheit zu den ältesten Theoremen der Medizin, ist es doch in der Tat fast zweieinhalb Jahrtausende alt, und diese Tradition ist im Laufe der Geschichte nie mehr unterbrochen worden 2).

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-642-65894-5_5

Full citation:

Schmitt, W. (1974)., Die Epilepsie in der Theorie der Älteren Medizin, in Heidelberg Universitäts-Gesellschaft (Hrsg.), Heidelberger Jahrbücher, Dordrecht, Springer, pp. 66-80.

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