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198735

(2009) Rationalität der Kreativität?, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Kreativität

Drei Absagen der Kunst an ihren erweiterten Begriff

Karen van den Berg

pp. 207-224

Die Figur des Künstlers gilt als Inbegriff des Kreativsubjekts. Inspiration, Originalität und eruptiv schöpferisches, selbst bestimmtes Arbeiten sind die Klischees, aus denen (die zumeist männlichen) Künstlerbilder gemacht sind. Wie kommt es aber, dass innerhalb des Kunstfeldes gegenwärtig ein eher distanziertes Verhältnis zum Kreativitätsbegriff gepflegt wird? Der folgende Beitrag geht der Frage nach, welche Rolle die heute (insbesondere in der Arbeitswelt) nahezu allgegenwärtige Verpflichtung auf Kreativität für die aktuelle künstlerische Praxis spielt. Entlang von künstlerischen, kunsttheoretischen und kunstsoziologischen Argumentationslinien wird nachvollzogen, warum die Akteure des Kunstfeldes – entgegen verbreiteter Annahmen – sich selbst nicht als erste Adresse für kursierende Kreativitätsbegriffe sehen und warum das zu einer Art Imperativ multioptionaler Gesellschaften gewordene Label "kreativ" (vgl. Luhmann 1998; Bröckling 2004; Reckwitz 2008) von Künstler/innen und Kunsttheoretiker/innen beinahe reflexartig abgelehnt wird. Drei Gründe werden erörtert, weshalb das heutige Kunstfeld zum Kreativitätspostulat auf Distanz geht. So kann der Kreativitätsbegriff von seiner Rückseite aus betrachtet eine spezifische Kontur gewinnen.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-91680-4_11

Full citation:

van den Berg, K. (2009)., Kreativität: Drei Absagen der Kunst an ihren erweiterten Begriff, in S. A. Jansen, E. Schröter & N. Stehr (Hrsg.), Rationalität der Kreativität?, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 207-224.

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