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(2019) Der dokumentarische Film und die Wissenschaften, Dordrecht, Springer.
Der Beitrag skizziert Entwicklungstendenzen im bundesdeutschen Fernsehdokumentarismus. Er zeigt auf, wie eine politische Haltung seit den 1960er-Jahren zunehmend verschwindet – hörbar auch als Verlust der ‚Autorenstimme". Seit der politisch motivieren "Rotfunkkampagne" der 1970er-Jahren führt ein falsch verstandenes Ausgewogenheitspostulat zu einem schleichenden Verschwinden des Autorenstandpunkts, den noch die sogenannte Stuttgarter Schule mit ihrer ironisch-spöttischen Zeitkritik auszeichnete. Symptomatisch dafür ist insbesondere die Zunahme an Talk-Shows, die ein jeweils hegemoniales Meinungsspektrum widerspiegeln, bei denen der gastgebende Journalist aber lediglich die Rolle eines neutralen Moderators einnimmt.
Publication details
DOI: 10.1007/978-3-658-20832-5_6
Full citation:
Hißnauer, C. (2019)., Zwischen Zeitkritik und Ausgewogenheitsdiktat, in C. Heinze & A. Schlegelmilch (Hrsg.), Der dokumentarische Film und die Wissenschaften, Dordrecht, Springer, pp. 109-129.
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