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(2010) Soziologie der Kompetenz, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Kompetente Subjekte
Kompetenz als Bildungs- und Regierungsdispositiv im Postfordismus
Boris Traue
pp. 49-67
Der im Kontext von Bildung und Arbeit verwendete Begriff der "Qualifikation" wird zunehmend durch den umfassenderen und komplizierteren Begriff der "Kompetenz" ergänzt und ersetzt. Aus wissenssoziologischer Warte ist die Ablösung eines Begriffs durch einen Anderen – und entsprechender Praktiken und institutioneller Strukturen – ein Symptom gesellschaftlichen Wandels, den es anhand der begrifflichen Neubestimmung und den Veränderungen der damit verbundenen Praxisformen zu erklären gilt. Im Folgenden interessieren nicht die sozialwissenschaftliche Verwendungsweise und (mögliche) substanzielle Definitionen des Kompetenzbegriffs, sondern eine ökonomische und historische Kontextualisierung des Geflechts von aktivierenden und responsibilisierenden Diskursen, Gattungen und Dispositiven, in denen der Begriff der Kompetenz eine zentrale Stellung einnimmt. Dabei stehen folgende Fragen im Vordergrund: Welcher Wandel der Produktionsweise hat die Erweiterung von Konzepten des Arbeitsvermögens begünstigt oder hervorgebracht, welche Formen von Expertise entstehen dabei, und wie verändern neue Produktionsweisen und Formen von Expertise das Verhältnis des Einzelnen zu sich selbst?
Publication details
DOI: 10.1007/978-3-531-91951-5_3
Full citation:
Traue, B. (2010)., Kompetente Subjekte: Kompetenz als Bildungs- und Regierungsdispositiv im Postfordismus, in T. Kurtz & M. Pfadenhauer (Hrsg.), Soziologie der Kompetenz, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 49-67.