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218333

(2018) Typologische Konstruktionen, Dordrecht, Springer.

Professionelle Sichtweisen

Ronald Hitzler

pp. 181-200

Wenn man den Umgang mit im Wachkoma lebenden Menschen wissenssoziologisch interessiert erkundet, wird zweierlei augenfällig: Zum einen fällt auf, dass unter einschlägig befassten Vertreterinnen und Vertretern ärztlicher, therapeutischer und pflegerischer Berufe mit Blick auf den Symptomkomplex "Wachkoma" gegenwärtig ‚alte", sogenannte klinische (d. h. in langzeitlichem Augenschein gewonnene) Einsichten in Relation zu Ergebnissen neuester High-Tech-Diagnostik diskutiert, allenthalben mehr oder weniger bahnbrechende Erkenntnisse gewonnen und (infolgedessen) immer feinere Binnendifferenzierungen einschlägiger Zustände vorgeschlagen und vorgenommen werden. Zum anderen fällt auf, dass manche der einschlägig befassten Professionellen aus schwersten Hirnschädigungen resultierendes chronifiziertes Wachkoma als eindeutigen Indikator für fehlendes Bewusstsein ansehen, andere hingegen nicht, und wieder andere nachweisbares Bewusstsein als (noch uneindeutigen) Indikator dafür betrachten, dass ein Mensch sich nicht im Wachkoma befindet.

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-658-21011-3_10

Full citation:

Hitzler, R. (2018)., Professionelle Sichtweisen, in N. Burzan & R. Hitzler (Hrsg.), Typologische Konstruktionen, Dordrecht, Springer, pp. 181-200.

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