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(2012) Positionen der Psychiatrie, Dordrecht, Springer.
Die unmittelbare Identifikation von Selbst und Gehirn stellt einen Kurzschluss dar, dem die Aufspaltung der Einheit des Organismus in einen Dualismus von »Mentalem « und »Physischem« zugrunde liegt. Im Gegensatz dazu verknüpft die Konzeption des Embodiment das Selbsterleben mit dem lebendigen Organismus als Ganzem. Die sich selbst erhaltende und zugleich auf die Umwelt bezogene Struktur des Organismus kehrt auf der Ebene des subjektiven Selbst wieder, das als wesentlich verkörpert verstanden werden muss. Diese Verkörperung manifestiert sich einerseits in einem basalen leiblichen Selbsterleben, andererseits in den sensomotorischen Beziehungen des Organismus zur Umwelt, als ökologisches Selbsterleben. An die Stelle eines im Gehirn produzierten Selbstmodells tritt damit die Konzeption eines lebendigen, verkörperten Selbst.
Publication details
DOI: 10.1007/978-3-642-25476-5_39
Full citation:
Fuchs, T. (2012)., Das Selbst – Konstrukt oder Realität?, in F. Schneider (Hrsg.), Positionen der Psychiatrie, Dordrecht, Springer, pp. 253-258.
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