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(2019) Reflexive grounded theory, Dordrecht, Springer.
Humanwissenschaftlicher Forschung liegt eine Vorstellung des Erkenntnis-Objekts zugrunde – ein Menschenbild, das bei Untersuchungen unvermeidlich vorausgesetzt wird. Dies bleibt zumeist unausgesprochen im Hintergrund und steht bei empirischer Prüfung nicht zur Disposition. Der RGTM-Forschungsstil beinhaltet das Postulat, einen kritischen Blick auf die apriorischen Menschenbild-Annahmen zu richten und sie so weit als möglich offen zu legen. Für einige sozialwissenschaftliche Forschungsprogramme werden solche Modell-Voraussetzungen skizziert und besprochen – kontrastiv für die Psychologie und die interpretative Sozialwissenschaft.Wir problematisieren hier die häufi g unausgesprochen im Hintergrund bleibende Setzung eines Modells-vom-Menschen in den Human- und Sozialwissenschaften, das die Orientierungs- Leitlinie der Forschungsarbeit darstellt, indem es die Auswahl und Fokussierung von Gegenstandsaspekten bestimmt.
Publication details
DOI: 10.1007/978-3-658-22219-2_4
Full citation:
Breuer, F. , Dieris, B. , Muckel, P. (2019). Methodologische Aprioris – Das Bild des Anderen, in Reflexive grounded theory, Dordrecht, Springer, pp. 63-82.