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(2011) Kultur, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Richard Sennett
Das Spiel der Gesellschaft – Öffentlichkeit, Urbanität und Flexibilität
Sven Opitz
pp. 379-393
Auf den ersten Seiten seiner Einführungsvorlesung in die Systemtheorie berichtet Niklas Luhmann von einem unter Wissenschaftlern "beliebten Spiel" (Luhmann 2002: 18f.), bei dem es darum geht, die Quintessenz eines Gesamtwerks in nur einem Satz zum Ausdruck zu bringen. Wollte man die Arbeiten Richard Sennetts zum Gegenstand dieses Spiels machen, bestünde mein Einsatz in der folgenden formelhaften Reduktion: Um die Möglichkeiten des Menschen zur Entfaltung zu bringen, muss eine gesellschaftliche Ordnung etabliert sein, innerhalb derer der Einzelne sich trotz seiner Einzigartigkeit sozial verorten und dadurch in Kontakt mit Fremden treten kann. Vor allen Dingen zeichnen Sennetts Bücher nämlich materialreich jene Entwicklungstendenzen nach, welche das moderne Versprechen einer im emphatischen Sinn erfahrbaren kosmopolitischen Welt konterkarieren. Die nächsten Abschnitte sollen die Tauglichkeit meines Spieleinsatzes überprüfen, indem den Permutationen der aufgestellten Formel an zentralen Stationen von Sennetts Werk nachgegangen wird: an den Problempunkten der Öffentlichkeit (II.), des städtischen Raums (III.), der modernen Institution (IV.) und ihrer Erosion im flexiblen Kapitalismus (V.).
Publication details
DOI: 10.1007/978-3-531-92056-6_32
Full citation:
Opitz, S. (2011)., Richard Sennett: Das Spiel der Gesellschaft – Öffentlichkeit, Urbanität und Flexibilität, in S. Moebius & D. Quadflieg (Hrsg.), Kultur, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 379-393.