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(1995) Einführung in die Literaturwissenschaft, Stuttgart, Metzler.
Wie man die Literatur als Ensemble von lyrischen und narrativen Verfahren verstehen kann, so kann man sie ebenfalls als ein Ensemble von Gattungen betrachten, die keineswegs in den Verfahren aufgehen bzw. als Kombinationen von Verfahren beschreibbar wären (die Verfahren eines Textes stellen nur eines unter vielen Kriterien zu seiner Gattungsbestimmung dar). Während lyrische und narrative Verfahren außerhalb der Grenzen der Textsorte (und des Mediums) ›Literatur‹ zu finden sind (Lautäquivalenzen in der Werbung, narrative Mechanismen im Dokumentarfilm), kommen die literarischen Gattungen lediglich metaphorisch in anderen Textsorten und Medien zur Verwendung (z.B. Chopins ›Balladen‹, ein ›elegischer‹ Liebesbrief, ein ›tragischer‹ Vorfall).
Publication details
DOI: 10.1007/978-3-476-03544-8_7
Full citation:
Meyer, H. (1995)., Gattung, in M. Pechlivanos, S. Rieger, W. Struck & M. Weitz (Hrsg.), Einführung in die Literaturwissenschaft, Stuttgart, Metzler, pp. 66-77.
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