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(1995) Germanistik und Komparatistik, Stuttgart, Metzler.
Der Ausdruck ›Manierismus‹ zählt seit der zweiten Hälfte des 19. Jhs. (J. Burckhardt, H. Wölfflin)1 zum gebräuchlichen kunstgeschichtlichen, insbesondere auf die italienische Malerei des 16. Jhs. bezogenen Vokabular. Seit Beginn des 20. Jhs. wird er zunehmend auch in bezug auf andere Kunstformen verwendet (wie z.B. Architektur, Plastik, Musik); besonders seit den Arbeiten von Ernst Robert Curtius und Gustav René Hocke2 gehört der Ausdruck in seinen jeweiligen Lehnformen (mannerism, maniérisme, manierismo etc.) auch zum Vokabular verschiedener europäischer Literaturwissenschaften. Der Verwendung einer gemeinsamen Vokabel in Kunst- und Literaturwissenschaften entspricht allerdings kein gemeinsamer, geschweige denn ein geklärter Begriff des Manierismus. Statt dessen kann man vor allem drei, in der Verwendung sich häufig überschneidende, Konzepte von ›Manierismus‹ in Kunst- und Literaturwissenschaften unterscheiden: (1) Manierismus als Stil; (2) Manierismus als Epoche; (3) Manierismus als (Krisen-) Symptom.
Publication details
DOI: 10.1007/978-3-476-05561-3_27
Full citation:
Zymner, R. (1995)., "Manierismus" in Kunst und Literaturen, in H. Birus (Hrsg.), Germanistik und Komparatistik, Stuttgart, Metzler, pp. 481-505.
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