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(2010) Metaphern in Wissenskulturen, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Von Hybriden und Geisterschiffen
Metaphern im postkolonialen Wissenschaftsdiskurs
Gesa Mackenthun
pp. 123-139
Metaphern sind unverzichtbarer Bestandteil politischer und wissenschaftlicher Diskurse. Neben ihrer alltäglichen Funktion als Darstellung – d.h. Entstellung – schwer vermittelbarer sozioökonomischer Fakten dienen sie oftmals, wenn auch nicht immer intentional, als Legitimation politischer Machtverhältnisse. Je nach Dauer dieser Machtverhältnisse und Intensität der Diskrepanz zwischen proklamiertem Ideal und praktizierter Realität können diese Metaphern den Status mythischer Symbole und Erzählungen erhalten. Dieser Aufsatz widmet sich der Analyse postkolonialer Theoriemetaphern mit Hinblick auf ihren heuristischen Wert als Beschreibungen (post)kolonialer Realität sowie als Ausdruck postkolonialer Performativität. Wie sich zeigen wird, beinhalten Metaphern wie "mimicry", "hybridity", "counterpoint" und 'slave ship" in unterschiedlichem Maße ein kritisches Potential zur Beschreibung komplexer historischer Verhältnisse sowie ein utopisches Potential für die Durchführung des unabgeschlossenen Projekts der mentalen Dekolonisierung – d.h. der Überwindung ideologischer Ungleichheiten zwischen den durch die koloniale Expansion Europas in Kontakt gebrachten Kulturen.
Publication details
DOI: 10.1007/978-3-531-92164-8_8
Full citation:
Mackenthun, G. (2010)., Von Hybriden und Geisterschiffen: Metaphern im postkolonialen Wissenschaftsdiskurs, in M. Junge (Hrsg.), Metaphern in Wissenskulturen, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 123-139.
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