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(2013) Literatur und Wissen, Stuttgart, Metzler.
Untersuchungen zum Verhältnis von Literatur und Wissen sollten sich nicht auf die Identifikation wissenschaftlicher Inhalte in fiktionalen Texten bzw. auf die Analyse literarischer Darstellungsformen in wissenschaftlichen Texten beschränken. Zwar werden damit zum einen zentrale Einflüsse und Quellen für das vermeintlich autonome System literarischer Kommunikation identifiziert, zum anderen der Objektivitätsanspruch des Wissenschaftsdiskurses relativiert. Von Nachteil ist allerdings, dass auf diese Weise die Bereiche ›Wissen‹ und ›Literatur‹ klar voneinander geschieden bleiben und als stabile Entitäten erscheinen. Diese Sichtweise ist insofern problematisch, als sie dasjenige als gegeben voraussetzt, was die eigene Unterscheidungsoperation allererst hervorbringt. Produktiver erscheint daher eine Beschreibung der Wechselwirkungen zwischen Literatur und Wissen, die weniger von diesen beiden Kategorien ausgeht, als dass sie ihre gemeinsame Konstitution nachzeichnet.
Publication details
DOI: 10.1007/978-3-476-00595-3_4
Full citation:
Pethes, N. , Wild, M. (2013)., Verfahren und Formen, in R. Borgards, H. Neumeyer, N. Pethes & Y. Wübben (Hrsg.), Literatur und Wissen, Stuttgart, Metzler, pp. 229-298.
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