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197702

(2010) Psychodrama und Gesellschaft, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Aufstellungarbeit nach Moreno in Formaten der Personalarbeit in Organisationen (2005)

Ferdinand Buer

pp. 281-300

Aufstellungsarbeit nach Bert Hellinger ist ein Verkaufsschlager geworden. Viele Psychotherapeuten, Berater und Trainer haben sich schnellstens in diesen "Stellungskrieg" eingeschaltet, eben weil die Nachfrage so verführerisch groß war. Dieser Boom war aber auch Anlass für viele etablierte Verfahren, einmal bei sich nachzuschauen, ob Hellinger nicht bei ihnen abgeguckt hat, ohne das überhaupt zu deklarieren. Und tatsächlich! Hilarion Petzold (1998, 340) teilt uns mit: "Moreno hat im Psychodrama soziale Netzwerke im Spiel sichtbar gemacht. Ich habe solche Netzwerke dann aufstellen lassen, wobei der Protagonist die einzelnen Personen modellierte wie bei einer Skulptur. Ich habe diese Technik auch durch Modellierung von Tonfiguren eingesetzt oder durch die ‚Skulpturierung" von Personen, in dem sie in bestimmten Distanzen und bestimmten Haltungen aufgebaut wurden. Dabei versuchte ich, mir die Möglichkeiten des mimisch- gestischen Ausdrucks, wie er für die Pantomimearbeit charakteristisch ist, zunutze zu machen. Diese Technik ist auch im Rahmen der Supervision und von arbeitspsychologischen Kontexten ein ausgezeichnetes Instrument (…). Bert Hellinger (…), der 1971 an meiner Wiener Psychodrama- und Gestalttherapie-Weiterbildungsgruppe teilnahm, hat diese Arbeit aus der Moreno- Tradition bei mir kennengelernt und in den vergangenen Jahren mit seiner von ihm spezifisch weiterentwickelten Variante populär gemacht ("Aufstellungsarbeit nach Hellinger")."

Publication details

DOI: 10.1007/978-3-531-92369-7_14

Full citation:

Buer, F. (2010). Aufstellungarbeit nach Moreno in Formaten der Personalarbeit in Organisationen (2005), in Psychodrama und Gesellschaft, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 281-300.