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(2010) Psychodrama und Gesellschaft, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Das Ernstnehmen des Rituals stößt in unserer säkularisierten Welt bei den einen auf Skepsis, Ablehnung, gar Empörung, weil mit Ritual die erzwungene Teilnahme an erstarrten Handlungen assoziiert wird, durch die der vorgegebene Glaube einer Gemeinschaft bestätigt und eingetrichtert werden soll: Ritual als Terrorzusammenhang. Bei anderen weckt das Thema gesteigertes Interesse, weil die Hoffnung auf gezielt durchsetzbare therapeutische oder pädagogische Veränderung durch Handlungstechniken enttäuscht wurden und sich jetzt auf magische Praktiken im rituellen Rahmen richten: Ritual als ">Magie. Wieder andere erinnert "Ritual" an schön gestaltete Feste, auf denen wichtige Ereignisse im Leben eines Menschen gefeiert werden: Ritual als Poesie.
Publication details
DOI: 10.1007/978-3-531-92369-7_3
Full citation:
Buer, F. (2010). Psychodrama: Ein antirituelles Ritual (1995), in Psychodrama und Gesellschaft, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 55-71.