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(2010) Psychodrama und Gesellschaft, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Morenos Projekt der Gesundung
Therapeutik zwischen Diätetik und Politik (1992)
Ferdinand Buer
pp. 29-54
Die gesellschaftliche Akzeptanz des Psychodramas hängt davon ab, ob es seine Nützlichkeit in vielen Arbeitsfeldern bei Anbietern wie Nachfragern praktisch zeigen kann, ob es eine theoretische Reflexion entwickelt hat, die wissenschaftlich anerkennenswert ist, und ob es von Staat und Wirtschaft als förderungswürdig angesehen wird. Nun ist es aber keineswegs so, dass das eine aus dem anderen folgen würde. Es wird vieles gefördert, was praktisch nutzlos ist, vieles ist praktisch nützlich, wird aber wissenschaftlich nicht anerkannt, vieles ist wissenschaftlich anerkannt, wird aber nicht gefördert usw. Zudem treten stets innerhalb dieser drei Diskussionszirkel Unstimmigkeiten auf: Was dem einen geholfen hat, hilft dem anderen gar nicht. Was dem einen Wissenschaftler als theoretisch wie empirisch begründet erscheint, gilt dem anderen als barer Unfug. Was die eine politische Gruppierung fördern will, möchte die andere par tout verhindern. Des weiteren können Gruppierungen eines Zirkels mit Gruppierungen der anderen kombiniert sein, so dass sich eine Fülle weiterer Möglichkeiten ergibt…
Publication details
DOI: 10.1007/978-3-531-92369-7_2
Full citation:
Buer, F. (2010). Morenos Projekt der Gesundung: Therapeutik zwischen Diätetik und Politik (1992), in Psychodrama und Gesellschaft, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 29-54.
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