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(1992) Grundbegriffe der Soziologie, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Sozialwissenschaftliche F. entstand in der Bundesrepublik im Kontext der neuen Frauenbewegung nach dem Vorbild der womens' studies in den USA, Produkt der women's rights und" liberation-Bewegung. Mitte der 70er Jahre waren women's studies grundsätzlich und vielfach auch institutionell anerkannt, sichtbar z.B. in ZeitSchriftengründungen wie SIGNS: Journal of Women in Culture and Society. An deutschen Hochschulen gibt es seit 1974 Frauenseminare. Schritte in die bis heute umstrittene Institutionalisierung waren die Gründung der "Sektion F. in den Sozialwissenschaften in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie" und des Vereins "Sozialwissenschaftliche Forschung und Praxis für Frauen". F. spiegelt Aspekte aktuellen Bewußtseins: Parteilichkeit, Relativismus, Skepsis gegenüber Tradition. Sie ist interessiert an der Aufhebung der hierarchischen Struktur des Geschlechterverhältnisses, folglich an der Veränderung der Bildungsinhalte, -formen und -organisation. Anerkannte Ziele der F. sind: 1) die Aufhebung der sexistischen Vorurteilsstruktur in der Wissenschaft, die Frauen nicht oder nur unangemessen wahrnimmt; 2) die Erforschung bislang vernachlässigter Fragen zur hist. und aktuellen Situation von Frauen; 3) die Theoriebildung zu weiblichen Lebenszusammenhängen und zum Geschlechterverhältnis.
Publication details
DOI: 10.1007/978-3-663-14856-2_31
Full citation:
Ostner, I. (1992)., Frauenforschung, in , Grundbegriffe der Soziologie, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, pp. 91-93.
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